Albrecht (Albert) August Ludwig Graf zu Erbach-Fürstenau

Graf Albert zu Erbach-Fürstenau, seit 1803 regierender Graf unter der Vormundschaft seiner Mutter, erfuhr als Standesherr den politischen Wandel durch die Mediatisierung seiner Grafschaft im Großherzogtum Hessen im Zuge der Rheinbundbildung im Jahr 1806. Zuvor hatte er von 1802 bis 1806 als Fähnrich im preußischen I. Er hatte zuvor im Bataillon Garde gedient, jedoch die Armee nach Preußens Zusammenbruch verlassen. Im Jahr 1816 gehörte er zu den Unterzeichnern einer Bittschrift an den Großherzog von Hessen zur Einberufung einer Ständeversammlung.

Herkunft

Graf Albrecht zu Erbach-Fürstenau wurde als Sohn des regierenden Grafen Christian Karl August Albrecht zu Erbach-Fürstenau (1757–1803) und der Gräfin Dorothea Luise Marianne von Degenfeld-Schonburg (1765–1827) geboren. Er wuchs in eine einflussreiche Adelsfamilie hinein. Seine Mutter entstammte dem Haus Degenfeld-Schonburg und war die Tochter des Obersten August Christoph von Degenfeld-Schonburg (1730–1814). Am 26. Juni 1810 schloss er in Öhringen den Bund der Ehe mit der Prinzessin Luise Sophie Emilie zu Hohenlohe-Ingelfingen (1788–1859), Tochter des Fürsten Friedrich Ludwig von Hohenlohe-Ingelfingen und der Gräfin Amalie von Hoym.

politische Neigung

Graf Albert zu Erbach-Fürstenau setzte sich für eine repräsentative Verfassung ein, die ein Gleichgewicht zwischen Fürsten und Volk schaffen sollte. Er war Unterzeichner der Bittschrift von 1816 an den Großherzog von Hessen zur Einberufung einer Ständeversammlung, was sein Engagement für die Interessen der Standesherren im Großherzogtum Hessen zeigt.

Handlungen

Graf Albert zu Erbach-Fürstenau unterhielt enge Verbindungen zu einflussreichen Staatsmännern seiner Zeit und war aktiv an politischen Ereignissen beteiligt. Im Jahr 1813 entschied er sich, dem deutschen Freiheitsheer beizutreten, und kämpfte 1814 in Frankreich. Dies markierte sein einziges aktives militärisches Engagement. Im selben Jahr folgte die Beteiligung an der Gründung eines Vereins der Mediatisierten mit dem Ziel der Interessenvertretung der Standesherren. Im Jahr 1816 zählte er zu den Unterzeichnern einer Bittschrift an den Großherzog von Hessen, in der die Einberufung einer Ständeversammlung gefordert wurde.

  • Geboren: 18.05.1787
  • Gestorben: 28.07.1851
  • Verheiratet: Ja
  • Militärdienst: Ja
  • Beruf:
    Offizier, Abgeordneter
  • Ausbildung:
    Unterricht zuerst im Elternhaus, 1797-1802 in Stuttgart, Studium an der Universität Gießen, Bildungsreisen
  • Mitgliedschaften:
    Mitglied der Ersten Kammer des Großherzogtums Hessen

Quellen

  • „Erbach-Fürstenau, Albrecht August Ludwig Graf zu“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1050679059> (Stand: 28.7.2024)